Seit seiner Eröffnung im Jahr 1998 ist das Bellagio unter den eindrucksvollen Anwärtern für das beste Hotel auf dem Strip. An die 2012 renovierte italienische „Villa" mit 3.933 Zimmern grenzt ein 3,4 Hektar großer See. Die 1.200 tanzenden Wasserfontänen auf dem See, die Schmetterlinge im niveauvoll renovierten botanischen Garten (die Dekoration ändert sich je nach Jahreszeit) und die Luxusläden (im Hotel gibt es Boutiquen wie Chanel und Prada) sind inzwischen Sehenswürdigkeiten geworden, die man als Tourist in Las Vegas nicht verpassen darf -- was bedeutet, dass es hier überfüllt ist. Nirgendwo gibt es Sitzplätze, außer vor den Spielautomaten und in den Restaurants. Wegen der hohen Preise und luxuriösen Annehmlichkeiten sind die typischen Bellagio-Gäste eher konservativ, sprich: betuchte Gäste mittleren Alters beim gemütlichen Dinner in Jean Georges‘ Steakhouse oder beim Nachmittagstee im Petrossian.

Das Bellagio liegt in der Mitte des dicht bebauten, fünfeinhalb Kilometer langen, als „Strip” bekannten Streifens von Hotel-Casinos. Die netten Nachbarn von nebenan sind das Caesars und das CityCenter, und gegenüber stehen das Bally's und das Paris. Dank der erstklassigen Lage können die Gäste die meisten der beliebten Sehenswürdigkeiten von Las Vegas zu Fuß erreichen, aber vor dem Hotel gibt es auch einen Taxistand und auf dem Strip fährt rund um die Uhr ein Doppeldeckerbus. Denken Sie daran, dass man in Vegas nicht einfach so auf der Straße ein Taxi herbeiwinken kann – das geht nur an den Taxi-Schlangen, die vor den Hotels stehen. Vom Hotel bis zum Flughafen sind es nur 15 Minuten mit dem Auto.

Seit den Renovierungsarbeiten, die 2012 abgeschlossen wurden, gehören die 3.933 Gästezimmer, Suiten und, ja, Villen (bekommt man nur auf Einladung) eindeutig zu den besten Unterkünften von Las Vegas. Die Zimmergröße beginnt bei 47 m² – das ist recht groß, aber nichts im Vergleich zu den Zimmern im Encore, wo die kleinsten Zimmer 65 m² messen. Alle Zimmer sind stilvoll und modern eingerichtet, die Ausstattung unterscheidet sich je nach Zimmerkategorie. Den Standard-Zimmertyp, The Resort Room genannt, gibt es in zwei Versionen: Die erste ist in den Farben grüner Tee und Pflaume gehalten und es gibt Tapeten mit Blattmotiven, während das Farbschema der anderen Zimmer auf den Farben Indigo und Platin mit geometrischen Mustern auf Teppich und Wänden beruht. Beide Zimmertypen haben gepolsterte Kopfteile mit Knöpfen.

Die Zimmer verfügen über Hightech-Ausstattung: Zum Standard gehören 40-Zoll-Flachbildfernseher, Medienanschlüsse und iHome-Docks. Die Vorhänge können elektronisch geöffnet und geschlossen werden. Die Luxusbetten sind mit Pillowtop-Matratzen aus Kaschmir und feinster Bettwäsche ausgestattet. Alle Zimmer verfügen über ein Badezimmer mit Marmorfliesen, Doppelwaschbecken, Badewanne und separate gläserne Duschkabine. Wegen der Größe des Gebäudes ist es von einigen der Zimmer ein weiter Weg bis zur Lobby und zu den Restaurants. Die beste Aussicht auf den Strip gibt es von den oberen Etagen aus.

Es wäre durchaus möglich, den gesamten Urlaub ausschließlich im Bellagio zu verbringen – und das ist genau das, was die Ferienanlage möchte. Zunächst gibt es im Außenbereich fünf Swimmingpools, die in einem beeindruckenden mediterranen Stil mit kunstvollen Skulpturen gehalten sind. Es gibt auch Drinks zu kaufen, aber die Bedienung kann recht langsam sein und die Pools schließen eher zeitig. Zu dem Spa des Hotels gehören ein Schönheitssalon, eine Sauna und ein Herrenfriseur. Es gibt ein riesengroßes Fitnessstudio, aber für die Kurse wird eine zusätzliche Gebühr erhoben. Klar im Vordergrund steht natürlich das Glücksspiel, und das auf einer eleganten Etage gelegene Casino ist mit seinen zahlreichen Spielautomaten, Blackjack-Tischen und Pokerspielen mit extrem hohen Einsätzen eines der besten auf dem Strip.

Falls man sich für Kunst und Kultur interessiert, hat das Bellagio eine Galerie der bildenden Künste parat, u. a. mit Werken von Andy Warhol, oder den überdachten botanischen Garten mit regelmäßig wechselnden und atemberaubenden Blumenschauen, außerdem ein Varieté, wo an fünf Abenden in der Woche der Cirque du Soleil auftritt. Zu den Luxus-Boutiquen gehören unter anderem Chanel und Gucci.

Die Auswahl an Restaurants und Bars ist nahezu unendlich. Das zwanglose Bellagio Cafe ist wegen seines Essens beliebt, wohingegen das Le Cirque mit seiner berüchtigten Warteliste vorwiegend Promis zu seinen Kunden zählt. Das Büfett ist eine (relativ) erschwingliche und sättigende Alternative und auch bei Anwohnern sehr beliebt. Die Hyde Bar hat die besten Plätze des Hauses, da man von innen die draußen tanzenden Fontänen beobachten kann, die alle 30 Minuten zu mehr als 25 verschiedenen Liedern bis zu 140 Meter hoch in die Luft schießen. Zum Nachtisch kann man bei Jean-Phillipe vom größten Schokoladenbrunnen der Welt probieren.