Während die beleuchtete Säule, welche die Lobby beherrscht, den typischerweise vorhandenen Raum zum Entspannen nimmt, gibt es im hinteren Teil des Hotels mit dem „Great Room“ einen gemütlichen Gemeinschaftsbereich, in dem oft Touristen bei ihrer Tagesplanung anzutreffen sind. Im dahinter befindlichen, lichtdurchfluteten Frühstücksbereich im Stil eines Gewächshauses kann man morgens sein Frühstück genießen. Der kleine Straßencafébereich wäre ansprechender, wenn er nicht so sehr vom Busbahnhof dominiert würde. Die Gänge sind dunkel und kurz, aber mit Fotografien von New Yorker Wahrzeichen geschmückt, die vielleicht dabei helfen, die Tatsache zu ignorieren, dass man vom Hotel aus in Wirklichkeit auf den Parkplatz der Port Authority blickt. Platz ist hier knapp; an betriebsamen Tagen drängen sich Massen von Touristen an der Rezeption, am Frühstücksbuffet und an den Aufzügen, die vermutlich zu den langsamsten von ganz Midtown gehören.

Das im Übergangsbereich zwischen Times Square und Hell’s Kitchen gelegene Hotel ist drei Blocks von einem der bedeutendsten U-Bahn-Knotenpunkte der Stadt, der Station Times Square 42nd Street, entfernt. Leider ist es kaum möglich, das Port Authority Bus Terminal auf der anderen Straßenseite zu ignorieren. Es sind nur einige Meter in jeder Richtung, bis man vom Trubel in New Yorks touristischem Zentrum mit den grellen Lichtern, Scharen berauschter Touristen und glattzüngigen Schwarzhändlern umgeben ist, den die New Yorker Bürger einfach zu ignorieren versuchen, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Touristen-Hotspots wie der Theater District oder der Times Square sowie zahllose Orte zum Essen, Trinken und Einkaufen sind in praktisch jeder Richtung nur wenige Minuten entfernt. Der Block selbst ist jedoch nicht attraktiv, mit einem Pornoladen, einem Parkhaus, einer Baustelle sowie der monumentalen Präsenz der Port Authority, der man einfach nicht entkommen kann.

In den Zimmern konzentriert sich eine überraschende Vielzahl an Einrichtungen auf engem Raum, sodass die Zimmer sich auch für längere Aufenthalte eignen. Jedes Zimmer verfügt über eine gut ausgestattete Kochnische mit normal großem Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Ceranfeld und genügend Töpfen, Pfannen, Tellern und Bestecken, um den Kochbedürfnissen selbst des kulinarisch versiertesten Reisenden gerecht zu werden. Es gibt sogar ein Kochbuch -- welches allerdings auf solche Köche ausgelegt ist, die sogar zum Zusammenfügen eines Sandwichs Anweisungen benötigen. Zu den weiteren Merkmalen gehören ein 37-Zoll-Flachbildfernseher mit über 150 Kanälen, ein Zimmersafe, eine Stereoanlage mit iPod-Dock sowie kostenloses WLAN. Die Lage ist angenehm zentral, doch der Ausblick richtet sich größtenteils auf den Parkplatz auf dem gegenüber liegenden Port Authority Bus Terminal; außerdem werden zurückhaltende Gäste, deren Zimmer sich auf Augenhöhe mit dem Parkplatz befinden, vermutlich den Mangel an blickdichten Vorhängen bedauern, wenn den ganzen Tag über Transitarbeiter ihre Autos abstellen oder in ihnen wegfahren. Während unseres Aufenthalts war noch um 3 Uhr morgens in den nach vorn gerichteten Zimmern sogar im 12. Stock Straßenlärm zu hören.

Das Staybridge bietet eine Reihe kostenloser Services, die willkommen, aber nicht ungewöhnlich sind -- kostenloses WLAN, kostenloses 24-Stunden-Fitnesscenter, rund um die Uhr geöffneter Mini-Lebensmittelladen hinter der Rezeption und einige Laptops bei der Lobby, welche als kostenloses Business Center fungieren --, aber das bemerkenswerteste und für alle, die seit mehr als einer Woche unterwegs sind, reizvollste Merkmal ist die rund um die Uhr geöffnete Wäscherei mit kostenlos verfügbaren Waschmaschinen und Trocknern (Waschmittel muss allerdings bezahlt werden). Der Frühstücksraum mit Glasdach ist ein heller und luftiger Ort, in dem man sich am kostenlosen Frühstücksbuffet bedienen (wobei die Schlangen allerdings lang sind und das Essen rasch verschwindet) oder in der Happy Hour am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Cocktails genießen kann. Die Hotelbar mit viel Glas und sonderbaren Winkeln war bei unserem Besuch meist leer. Nach Aussage des Personals wird sie eher von den Anwohnern aufgesucht, von denen viele im gegenüberliegenden Busbahnhof arbeiten. Im Keller des Hotels befinden sich zwei Versammlungsräume, von denen einer während unseres Aufenthalts als Lager benutzt wurde.